Resilienz
Eine stark unterschätzte Führungskompetenz
In schwierigen Situationen und in Krisenzeiten zeigen Menschen völlig unterschiedliche Herangehensweisen und Emotionen. Einige haben Nerven wie Drahtseile und lassen sich nur schwer aus der Ruhe bringen, andere reagieren in ungewohnten Situationen stark irrational und emotional.
Doch woran liegen diese völlig unterschiedlichen Reaktionen? Die Antwort darauf ist Resilienz, unter der Psychologen die Widerstandsfähigkeit in Krisensituationen verstehen, ebenso wie die Fähigkeit, sich trotz schwererer Bedingungen weiterzuentwickeln. Resilienz ist daher eine Eigenschaft und Kompetenz, auf die Führungskräfte ein besonderes Augenmerk richten sollten. Denn widerstandfähige Führungskräfte und rational denkende Teamführer sind für Unternehmen wertvoll und in der Lage, den Alltag unabhängig von Ereignissen und schlechten Nachrichten zu gestalten. Durch das Erkennen der eigenen Widerstandsfähigkeiten lässt sich ein verantwortungsbewusster Umgang mit den eigenen Ressourcen und neue Denk- und Handlungsmuster erlenen.
Denn Fremdsteuerung in Stresssituationen und emotionales und damit irrationales Handeln führt häufig zu Fehlern und macht als kompetente Führungskraft unglaubwürdig. Resiliente Fähigkeiten besitzt jeder Mensch mehr oder weniger ausgeprägt. Doch meist nutzen wir diese nur unterbewusst. Eine Tatsache, die man mit gezieltem Training aushebeln kann. Dabei geht es keineswegs darum, entstandene Probleme zu ignorieren, sondern mit Zuversicht und festem Glauben diese Probleme rational zu lösen.
Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Vertrauen in sich selbst. Denn resiliente Menschen wissen genau, dass sie mit ihren eigenen Stärken und Fähigkeiten einen Weg aus der vorliegenden Krise finden werden. Fehler werden nicht woanders, sondern selbstreflektiert bei ihnen selbst gesucht und damit vor allem Wege, wie man zur Problemlösung beitreten kann. „Ich kann nicht“ wird bei resilienten Menschen zu einem „ich versuche es“ oder besser noch „ich kann“. Dieses Realisieren von Verantwortung ist ein wichtiger Schritt und eine Kernkompetenz, die jede Führungskraft beherrschen sollte.
Eine grundsätzlich optimistische Grundhaltung ist ebenfalls entscheidend. Denn wie wollen Sie als Führungskraft Ihre Mitarbeiter davon überzeugen, dass Probleme lösbar sind, wenn Sie selbst nicht daran glauben? Resiliente Führungskräfte richten ihr Augenmerk in die Zukunft statt in die Vergangenheit und legen daher ihren Fokus darauf, Lösungen zu finden statt zu viel Zeit mit Ursachen zu verschwenden, die sie nicht mehr korrigieren können. Wenn Sie diesen Grundsätzen folgen, dann begreifen Sie Probleme als Chancen auf eine nachhaltige Veränderung, die es ohne das Problem an sich gar nicht geben könnte.
Ein grundsätzlich positiver Blick macht innerlich stark und begünstigt eine weitere wichtige Fähigkeit der Resilienz: die Akzeptanz. Veränderungen werden akzeptiert statt bekämpft. Dass Gefühle wie Wut und Ärger zu Veränderungen häufig dazugehören, sollte akzeptiert und in Kreativität und Mut zu extravaganten Entscheidungen genutzt werden. Denn gerade in Krisenzeiten zeigen hervorragende Führungskräfte neue Wege auf und machen sich damit zu unverzichtbaren Bausteinen ihres Unternehmens.
Im Alltag begegnen uns immer wieder Situationen und Schicksalsschläge, deren negative Auswirkungen resiliente Menschen in der Lage sind abzumildern. Statt simpler und selbstzerstörerischer Verdrängung ist der Fokus auf das Positive der Schlüssel zum zukunftsorienterten Führungsverhalten.
Eine der wichtigsten Schlüsselfaktoren zum Überwinden von Krisen ist auch gleichzeitig eine der Kernkompetenzen, auf die sich das Kremer College fokussiert hat: Ein starkes, funktionierendes und verlässliches Netzwerk. Denn ein starker Rückhalt schafft Selbstvertrauen und ist entscheidend für Krisenbewältigung.
Als Kernkompetenz für Führungskräfte ist Resilienz ein selbstverständlicher Bestandteil unseres FIT for LEADERSHIP Trainingsprogramms.