Chef sein will gelernt sein
Warum es so wichtig ist, dass Führungskräfte richtig vorbereitet werden
Anerkennung und Loyalität der Mitarbeiter werden einem als Chef nicht geschenkt. Mit der richtigen Strategie, Fähigkeit zur Motivation, Vertrauen, Verständnis und Wertschätzung müssen sich diese erst erarbeitet werden. Keine leichte Aufgabe für Führungskräfte – erst recht, wenn sie schlecht vorbereitet sind.
Gute Chefs sind in heutigen Büros leider eine Seltenheit. Die Gründe dafür sind vielfältig:
– Arbeitnehmer wollen Karriere machen. Dabei erkennen viele Arbeitnehmer nicht, welche Kompetenzen ihnen zum Bekleiden der Position noch fehlen oder dass sie schlichtweg für die Position nicht geeignet sind.
– In vielen Unternehmen und in unserem Gesellschaftssystem werden neue Führungspositionen häufig nicht nach der Kompetenz, sondern vielmehr nach der Firmenzugehörigkeit oder dem Alter besetzt. So sind beispielsweise Schuldirektoren häufig nicht die geeignetsten für die Position, sondern vielmehr die Dienstältesten Lehrer. Weitere Beispiele finden sich auch in der Politik, auf Ämtern oder in praktisch jedem Unternehmen. Meist wird die fehlende Kompetenz der Führungskraft nicht schnell genug erkannt, da sie von fähigen Mitarbeitern unterstützt werden.
– Gerade in kleineren oder schnell wachsenden Unternehmen stehen komplexen Aufgaben für Führungskräfte mangelnde Kompetenz gegenüber, da Stellen oft schnell und zu unbedacht besetzt werden.
– Fachkräfte, die ihre alltäglichen Aufgaben in Unternehmen hervorragend erfüllen, werden häufig zu Team- oder Abteilungsleitern befördert. Das kann sich unter Umständen jedoch zu einem doppelten Problem entwickeln. Denn wer die Karriereleiter empor klettert, hat schnell neue Aufgaben und Herausforderungen um sich, die neue Führungskräfte schnell überfordern können, wenn die Kernkompetenzen nicht ausreichen. In einem solchen Fall wäre nicht nur die Führungsposition falsch besetzt, das Unternehmen würde gleichzeitig eine hervorragende Fachkraft verlieren.
Führungskompetenz ist nicht verhandelbar!
Deshalb ist es für Unternehmen entscheidend, in ihren Teams elementare Führungseigenschaften konstant weiterzuentwickeln und intern nutzbar zu machen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Kompetenzen gerade in Schlüsselpositionen müssen weiter gezielt ausgebaut werden, Talente gefördert und vor allem an der richtigen Stelle eingesetzt werden. Denn der hohe Leistungsdruck holt unvorbereitete Führungskräfte schnell ein, sofern die trainierten Kompetenzen nicht den Anforderungen entsprechen sollten. Dies führt schnell an allen Stellen ihres Teams zu Unmut.
Vor allem schnell wachsende Unternehmen trifft diese Entwicklung. Denn sie wachsen – ihre Führungskräfte wachsen jedoch nicht oder zu langsam mit. Diese Unternehmen gehen schnelle Schritte geradeaus, werden jedoch von den eigentlich wichtigsten Treibern gebremst: Ihren Führungskräften.
Und dieses Problem wird sich künftig noch verschärfen – schließlich kommen neue Herausforderungen wie die Digitalisierung, Forderungen der Mitarbeiter, neue Arbeitsmodelle und vieles mehr in immer kürzeren Intervallen auf Teamleiter zu.
Die Folgen von schlechter Führung
Es ist unbestritten, dass Führung in enormen Maße das Betriebsklima und die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens beeinflusst – im Positiven wie auch im Negativen. Studien belegen deutlich, wie sehr sich die Führung der Mitarbeiter auf ihr eigenes psychisches Wohlbefinden auswirken kann. Die Wahl des Führungsstils kann in Frustration, innerer Kündigung und im schlimmsten Fall Burn-Out gipfeln – und damit auch auf die wirtschaftliche Situation von Unternehmen.
Die Führungskraft ist also direkt mitverantwortlich für Arbeitsmotivation, Arbeitsleistung, Zufriedenheit bis hin zur Gesundheit der Arbeitnehmer.
Entsprechen können häufige Arbeitsausfälle, schlechte Organisation, Kommunikation und damit wirtschaftlicher Schaden direkt auf schlechte Führungskräfte zurückgeführt werden.
Laut Studien sind die häufigsten Gründe, warum Mitarbeiter über ihre Vorgesetzten klagen:
– Mangelhafte Kommunikation
– Fehlende Wertschätzung
– Überlastung der Mitarbeiter
– Überkontrolle, zu wenig Vertrauen und zu wenig Freiheiten
– Keine Selbstreflexion
– Keine Zukunftsvisionen
– Leitung nur nach Kennzahlen
– Im schlimmsten Fall: Schlichte Inkompetenz
Deshalb ist die richtige Vorbereitung für Führungskräfte so entscheidend!
Das richtige Konzept zur Entwicklung einer gut vorbereiteten Führungskraft sollte die folgenden Punkte abdecken:
1. Analyse / Zielsetzung
Bevor es darum gehen kann, Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln, muss der Status Quo bekannt sein. Wie ist es um die aktuelle Situation, das Wissen und die Schlüsselkompetenzen der angehenden Führungskraft bestellt? Wo könnte es zu Problemen kommen und welche Eigenschaften müssen gezielt gefördert und ausgebaut werden? Mit dieser Analyse sollten auch die Ziele der Entwicklung gleich mit definiert werden. Denn aus diesen Zielen definiert sich meist automatisch der Handlungsbedarf für die weitere Förderung.
2. Entwicklung / Förderung
Bei der Entwicklung sollte das benötigte Wissen und Kompetenzen vermittelt werden, wobei sich grundsätzlich an der angedachten Zielsetzung zu orientieren ist. Ein ausgefeiltes Führungskräfte-Training sollte unter anderem in jedem Fall die folgenden Kompetenzen mit abdecken:
– Projektmanagement
– Entscheidungsfindung und Entscheidungsfähigkeit
– Konfliktmanagement
– Verantwortungsbewusstsein
– Durchsetzungsvermögen
– Teamfähigkeit
– Soziale Kompetenz
– Motivation
– Umgang mit besonderen Belastungen
– Zeitmanagement
3. Vorbereitung und Besetzung
Die Führungskraft sollte im Anschluss weitere Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Praxis gewinnen. So kann der Kandidat seine neu erworbenen Fähigkeiten direkt umsetzen und selbstständig ausbauen.
Für die Entwicklung dieser Führungskompetenzen bietet das Kremer College ein einzigartiges Trainingsprogramm, bei dem die Kompetenzentwicklung mittels moderner Analysetechnologien vor und nach dem Training gemessen wird. Durch dieses Programm können Führungskräfte ihre Eigenschaften und Kompetenzen gezielt ausbauen, nachhaltig festigen sowie die richtigen Ansätze zu eigenverantwortlicher Weiterbildung erhalten.
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